Das Konzept der vegetarischen oder veganen Ernährung für Hunde gewinnt zunehmend an Beliebtheit unter Hundehaltern. Die Motivation, vegetarische Mahlzeiten in den Futterplan zu integrieren, kann vielfältig sein - von ethischen Überlegungen bis hin zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Gleichzeitig wird die vegetarische Ernährung noch kontrovers diskutiert. Denn ein Hund braucht schließlich Fleisch, oder etwa nicht?! Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten – von der selbst zubereiteten Ration bis hin zu vegetarischen Alleinfuttermitteln – die vegetarische oder vegane Fütterung für den Hund gesund, artgerecht und bedarfsgerecht zu gestalten. Einzelne Veggie Days sind eine tolle Möglichkeit, die vegetarische oder vegane Fütterung und deren Verträglichkeit für den Hund auszuprobieren. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es bei Veggiedays für den Hund ankommt, und geben dir auch 2 Rezeptideen zum Ausprobieren an die Hand.

Was ist ein Veggie Day für den Hund?

Ein Veggieday ist ein Tag, an dem der Hund eine fleischlose Ernährung erhält. Ein bis zwei Mal pro Woche darf dein Hund fleischlos schlemmen. Andere tierische Produkte, wie Milchprodukte oder Eier, können weiterhin Teil des Speiseplans sein. Grundsätzlich kann beim Veggieday darauf geachtet werden, tierische Nahrungsmittel so weit wie möglich zu reduzieren.
Vegetarische Tage sorgen für Abwechslung in der Hundeernährung und leisten einen positiven Beitrag dazu, unseren Fleischkonsum zu reduzieren. Veggie Rationen kann man ganz einfach selbst zusammenstellen. Wer sich dabei unsicher ist oder es mal eilig hat, kann zwischenzeitlich aber auf gute Alleinfuttermittel zurückgreifen, die auf tierisches Protein verzichten und stattdessen Insekten oder Hülsenfrüchte als gesunde Alternativen in der Zusammensetzung nutzen.

Veggieday – Hunde-Ernährung ergänzen mit vegetarischen Tagen

Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Sie liefert die notwendigen Nährstoffe, um Körperfunktionen zu unterstützen, das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Zu den essenziellen Nährstoffen für Hunde gehören Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralien. Das Großartige, die meisten Nährstoffe können sowohl mit pflanzlichen als auch mit tierischen Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Grade um die ausreichende Versorgung mit Proteinen machen sich allerdings viele Halter sorgen. Die Sorge ist unbegründet. Fisch, Quark und Eier sind tolle Alternativen zu Fleisch und dienen als gute Proteinquelle.

Brauchen Hunde unbedingt Fleisch?

Hunde gehören zu Raubtieren, den Carnivora. Die wissenschaftliche Bezeichnung Carnivora bedeutet „Fleischfresser“, sie setzt sich aus den lateinischen Begriffen caro  für „Fleisch“ und vorare für „verschlingen“ zusammen. Fälschlicherweise wird von dieser Zuordnung direkt auf die Ernährungsweise geschlossen. So gehören auch Allesfresser wie Bären oder Füchse zu den Raubtieren. Allesfresser zeichnen sich aber gerade dadurch aus, dass sie viele verschiedene organische Substanzen wie Fleisch oder Pflanzen verzehren und Nährstoffe daraus gewinnen können. Experten sind sich zwischenzeitlich einig, dass auch Hunde zu den Allesfressern gezählt werden müssen, die allenfalls auf Fleisch spezialisiert sind. Man kann davon ausgehen, dass die meisten Hunderassen weitgehend über pflanzliche Nahrungsmittel ernährt werden können. Wichtig ist es, auf eine ausgewogene und bedarfsdeckende Nährstoffversorgung zu achten. Einzelne vegetarische Tage in die Ernährung des Hundes einzuplanen, kann viele Vorteile haben und gibt die Möglichkeit, zu sehen, wie der Hund mit einem reduzierten Fleischkonsum zurechtkommt.

Vegetarische Ernährung für Hunde: Pro und Contra

Pro-Argumente für eine vegetarische Ernährung

Der Veggieday bietet verschiedene Vorteile für Hunde, Halter und Umwelt. Durch den reduzierten Fleischkonsum werden Ressourcen geschont und Treibhausgasemissionen reduziert, was sich sehr positiv auf unser Ökosystem auswirkt. Ethische Überlegungen können ebenfalls eine Rolle spielen, wenn Halter moralische Bedenken hinsichtlich des Verzehrs von Fleisch haben.
Ganz oben auf der Pro-Liste sollten aber die gesundheitlichen Vorteile vegetarischer Mahlzeiten für Hunde stehen. So schreibt man der vegetarischen und veganen Fütterung einen positiven Einfluss auf die Verdauung sowie eine verringerte Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten zu.

Contra-Argumente gegen eine rein vegetarische Ernährung

Obwohl der Veggieday einige Vorteile bietet, gibt es auch potenzielle Nachteile, die berücksichtigt werden müssen. Eine rein pflanzliche Ernährung kann zu Nährstoffdefiziten führen, insbesondere bei Vitamin B12, Eisen, Protein und Omega-3-Fettsäuren, die hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen. Hierauf muss man bei der Zusammensetzung der selbst zubereiteten Ration wie auch bei der Auswahl von Allein-Futtermitteln achten.
Darüber hinaus können einige Hunde Schwierigkeiten haben, sich an eine vegetarische Ernährung anzupassen. Sollten Probleme mit der Verdauung auftreten, ist eine vegetarische Fütterung nicht zu empfehlen. Auch tragende oder säugende Hündinnen sowie Welpen sollte man nicht rein vegetarisch ernähren.

Praktische Umsetzung von Veggiedays

Worauf ist bei der Einführung von Veggiedays zu achten?

Bei der Einführung von Veggiedays ist es wichtig, den Hund sorgfältig zu beobachten und auf Anzeichen von Unverträglichkeiten zu achten. Gerade wenn man nur an einzelnen Tagen die Ration für den Hund vegetarisch gestaltet, muss geschaut werden, ob er den Wechsel zwischen den Fütterungsmethoden gut verträgt. Bei einer länger andauernden vegetarischen Ernährung sollte man, gerade bei selbst zusammengestellten Rationen, auch das Thema der Mangelerscheinungen im Blick behalten. Hier kann es Sinn machen, die Fütterung durch Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen oder direkt ein vegetarisches Alleinfuttermittel auszuwählen, das den Hund bedarfsdeckend versorgt.
Natürlich soll es auch schmecken! Welche Nahrungsmittel dein Hund mag, kannst du ganz einfach testen, indem du ihm diese separat anbietest, bevor du sie in die Fütterung integrierst. Und wer weiß, vielleicht überrascht dich dein Hund. Nicht selten stellen sich Käsewürfel, Karotten- und Apfelstückchen als schmackhafte Alternative zu fertigen Leckerchen heraus.
Tierärztliche Beratung oder die Beratung durch einen Ernährungsberater für Hunde kann helfen, sicherzustellen, dass die Ernährung des Hundes ausgewogen ist und alle seine Bedürfnisse abdeckt.

Rezept 1: Einmal vegetarisch bitte!

  • 20% Rührei
  • 15% Hüttenkäse
  • 15% Kichererbsenmus
  • 35% Vollwertreis
  • 15% Mix aus Möhren, Brokkoli und Apfel
  • 1-2 TL Hanföl

Rezept 2: Vegan, lecker und gesund

  • 40% Tofu
  • 35 % Haferbrei
  • 25% Gemüsemix aus Möhre, Zucchini und Banane
  • 1-2 TL AlgenÖl

Auswahl geeigneter vegetarischer Lebensmittel für Hunde bei selbst zubereiteten Mahlzeiten

Bei der Auswahl von Futtermitteln, die in die vegetarische Ernährung passen, ist es wichtig, sicherzustellen, dass diese vom Hund vertagen werden und die in der Kombination den Nährstoffbedarf des Hundes decken. Pflanzliche Proteinquellen wie Tofu, Hülsenfrüchte und Quinoa können eine gute Alternative zu Fleisch sein.  Darüber hinaus sollten Gemüse und Obst ausgewählt werden, die reich an Vitaminen und Mineralien sind, wie z. B.  Spinat, Brokkoli, Karotten und Äpfel. Bei der Auswahl der Kohlenhydrate gibt es eine große Auswahl. Wer Glutenfrei füttern möchte, greift z.B. auf Reis, Haferbrei oder Kartoffeln zurück. Die Ration sollte, mit einem Öl ergänzt werden. Algennöl kann hier eine tolle Alternative zum sonst häufig genutzten Fischöl sein.

Und so könnte eine vegetarische Mahlzeit für deinen Hund aussehen:

Bitte beachte, dass die Portionsgröße abhängig ist vom Gewicht und Energiebedarf deines Hundes. Das hier vorgeschlagene Rezept ist für die vegetarische oder vegane Fütterung des Hundes an einzelnen Tagen gedacht und dient nicht als Empfehlung zur ausschließlichen Fütterung.

Euer Veggie-Day mit Christopherus

Eine vegetarische Ernährung kann einige Vorteile haben. Gleichzeitig kannst du mit der vegetarischen Vollnahrung oder den Snacks von Christopherus für deinen Hund eine ausgewogene Ernährung sicherstellen. Erfahre direkt hier mehr und probiere es einfach aus!

Fazit: Veggie-Days können Hund und Umwelt gut tun

Die Integration von Veggiedays in die Hundeernährung kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, die Ernährung abwechslungsreicher zu gestalten, den Fleischkonsum zu reduzieren und damit etwas Gutes für die Gesundheit und die Umwelt zu tun. Durch eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Hundes kannst du sicherstellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält, die seine Gesundheit und sein Wohlbefinden unterstützt.

Unsere Produkte für euren Veggie-Day

Über den Autor

Barbara

Mit viel Hunde-Verstand und Einfühlungsvermögen begleitet unsere Gastautorin Barbara Hundehalter (und solche, die es werden wollen) dabei, die Ziele im Zusammenleben mit ihrem Hund zu bestimmen und zu verfolgen. Barbaras Hundeherz ist vor allem den Retrievern zugetan. Mit ihren eigenen Hunden ist sie mit viel Freude und Leidenschaft im Dummysport unterwegs.